top of page
Suche

Mich verstehen – Schattenanteile, Persona und unsere Beziehungen

ree

Viele Menschen wundern sich, warum sie immer wieder ähnliche Beziehungserfahrungen machen. Warum man an Partner gerät, die einen nicht wirklich sehen. Warum Konflikte sich wiederholen. Oder warum man manchmal selbst in bestimmten Situationen immer gleich reagiert. Ein Schlüssel dafür liegt in unseren Schattenanteilen und in der Persona, die wir nach außen tragen.


Die Persona ist die Rolle, die wir im Alltag spielen – die Maske, die wir aufsetzen, damit andere uns akzeptieren, lieben oder bewundern. Sie schützt uns, gibt Sicherheit und hilft, Erwartungen zu erfüllen. Doch sie zeigt nur einen Teil von uns. Hinter dieser Fassade liegen Gefühle, Bedürfnisse und Eigenschaften, die wir oft nicht zeigen wollen – unsere Schatten.


Diese Schattenanteile bestehen aus all den Seiten, die wir irgendwann weggeschoben haben: Wut, Eifersucht, Neid, Angst, aber auch Sehnsucht oder verletzliche Anteile. Wir wollen sie nicht sehen, doch sie verschwinden nicht. Im Gegenteil: Sie suchen sich einen Ausdruck. Und sehr oft geschieht das in Beziehungen.


Genau dort werden wir „getriggert“ – ein kleiner Satz, eine Geste, eine Situation, und plötzlich sind wir verletzt, wütend oder ziehen uns zurück. Nicht, weil der andere uns bewusst verletzen will, sondern weil unsere unbewussten Schatten in Bewegung kommen. So entstehen Beziehungsdynamiken, die uns immer wieder in dieselben Muster führen.


Sich selbst zu verstehen bedeutet, diese Mechanismen zu erkennen. Wer den Mut hat, die eigenen Schatten zu betrachten, kann lernen, sie zu integrieren. Das bringt nicht nur innere Ruhe, sondern auch Freiheit: Wir reagieren nicht mehr automatisch, sondern können bewusst entscheiden, wie wir in Beziehungen handeln.


Schattenarbeit und das Bewusstsein für die eigene Persona sind keine Theorie, sondern ein Weg zu echter Nähe. Denn je ehrlicher wir mit uns selbst sind, desto echter und klarer können wir mit anderen in Beziehung treten.




 
 
 

Kommentare


bottom of page